Am 01.10.2024 verteidigte Herr Arne Freyschmidt seine Dissertation mit dem Thema „N₂O-Emissionsreduzierung durch KI-unterstützte Regelung der biologischen Abwasserreinigung“ erfolgreich und erhielt die höchstmöglich Bewertung „mit Auszeichnung“.
Der zentrale wissenschaftliche Ansatz von Herrn Freyschmidt ist es, klassische Methoden der Anlagensimulation durch neuronale Netze zu ersetzen bzw. hybrid miteinander zu koppeln, um eine weiter automatisierte und prognosebasierte Anlagensteuerung zu realisieren und dies mit dem Ziel des Einbezugs neuer zusätzliche Steuerungsgrößen (Emissionsminimierung). Herr Freyschmidt untersuchte in seiner Dissertation explizit den Ansatz, einen Optimierungsalgorithmus zu nutzen, der auf ein neuronales Netzwerk zurückgreift. Der eingesetzte genetische Algorithmus soll für spezifische Betriebssituationen die Regelungseinstellung identifizieren, die eine minimale N2O-Emission nach sich zieht. Herr Freyschmidt zeigt damit in seiner Arbeit einen neuen Weg auf, wie durch die Kombination deterministischer Modelle und Neuronaler Netzwerke KI-unterstützt eine optimierte Regelung für den Betrieb der biologischen Abwasserreinigung erreicht werden kann.
Die Promotion ist im Rahmen der Forschungsprojekte „Minimierung des CO2-Footprint durch angepasste Verfahrensentwicklung in der Prozesswasserbehandlung - Erprobung des MiNzE Verfahrens im getauchten Festbett (MiNzE)“ sowie „Verfahrenstechniken im Haupt- und Satellitenbetrieb eines interkommunalen Recyclingzentrums für ein optimiertes regionales Nährstoffrecycling (SATELLITE)“ entstanden, welche vom BMBF gefördert worden sind.
Wir gratulieren Arne Freyschmidt sehr herzlich zur Promotion!